Rasse

Die Savannah-Katze wird seit 1994 von der TICA (The International Cat Association) als Rasse anerkannt. Sie ist eine grosse, schlanke Katze mit langen Beinen, langem Hals und einem eher kleinen schmalen Kopf mit grossen Ohren. Das Fell ist meist schwarz getupft mit goldener, silberner oder leicht grauer Grundfarbe, IMG_0743der Bauch sollte heller bis weiss sein. Es werden folgende Farben von der TICA anerkannt: braun mit schwarzen Tupfen (brown (black) spotted tabby), grau mit schwarzen Tupfen (black silver spotted tabby), schwarz mit sichtbaren Tupfen (black) und schwarz mit weisser Farbe am Fellansatz (black smoke). Aber auch andere Farben, abhängig von der eingekreuzten Rasse, sind bekannt. Da anfänglich nicht genügend fruchtbare Kater zur Verfügung standen, wurden verschiedene Rassen eingekreuzt (Outcross-Verpaarungen), vor allem die Bengal-Katze, aber auch die Ägyptische Mau, Ocicat, Orientalisch Kurzhaar und Maine Coon. Inzwischen stehen genügend fruchtbare Savannah-Kater zur Verfügung, so dass Savannah x Savannah-Verpaarungen Standard und Outcross-Verpaarungen nicht mehr erlaubt sind. Die Aufhellung der Grundfarbe kann bis zu einem Alter von ca. 1.5 Jahren andauern. Auf der Rückseite der Ohren sind helle Abdrücke, sogenannte Wildflecken (Ocelli), wünschenswert. Im Weiteren befinden sich auffallende, dunkle Tränenlinien im Gesicht (http://tica.org/pdf/publications/standards/sv.pdf).

Es gibt verschiedene Nummern- und Buchstaben-Kombinationen, um die Savannah-Katze zu klassifizieren. Einfachheitshalber wird zur Unterscheidung der verschiedenen Generationen der Buchstabe „F“ für Foundation“ benutzt. Die dazugehörende Nummer gibt an, wie viele Generationen die Savannah von ihrem Serval-Vorfahr entfernt ist. Die Verpaarung eines Servals mit einer Savannah-Katze ergibt somit eine Hybrid-Katze der 1. Generation, eine sogenannte F1-Katze. F1, F2 und F3 gehören zu den höheren (früheren) Generationen, F4, F5, SBT zu den niedrigeren Generationen.

  1. Eine F1-Hybrid-Katze hat mindestens einen unbekannten oder unregistrierten Elternteil, also einen Serval als Vater,und damit ungefähr 50 bis 75% Wildblutanteil
  2. Eine F2-Hybrid-Katze hat einen Grossvater als Serval und somit 25 bis 37% Wildblutanteil
  3. F3 steht für eine Hybrid-Katze, deren Urgrossvater ein Serval ist und einen Wildblutanteil von ungefähr 12 bis 18% aufweist – und so weiter

Die Registierungs-Codes, die von TICA zur Klassifizierung der Savannah-Katze eingesetzt werden, lauten:

1. Stud Book Codes

  • SB: Die Katze hat keine Katzen, die unbekannt, nicht-registriert oder von einer anderen Rasse oder Zucht-Gruppe stammen im 3-Generationen-Stammbaum, also innerhalb der letzten 3 Generationen

 

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2. Codes – die folgenden Codes stehen an der 3. Position der Bezeichnung der Katze

  • T: Traditional: Verpaarungen nur mit Savannah-Katzen über die letzten 3 Generationen
  • P: Permissible: Erlaubte Kreuzungen ausserhalb der Rasse, die erlaubt sind vom Zucht-Programm, das für die Zucht entworfen worden ist (Anm.: früher erlaubte Verpaarungen gibt es heute nicht mehr, es sind nur noch Savannah x Savannah-Verpaarungen erlaubt)
  • N: Non-permissible: Kreuzungen ausserhalb der Rasse, also nicht-erlaubte Verpaarungen
  • S: Outcross-Verpaarungen mit anderem Species als Felis cats / Felis domesticus. Diese Verpaarungen werden in Foundation Zucht-Programmen eingesetzt, sind aber defintionsgemäss nicht erlaubte Verpaarungen. Hierzu gehören die Verpaarungen mit dem Afrikanischen Serval. Daher haben alle Savannah-Katzen der ersten bis dritten Generation ein „S“ an dritter Stelle

 

3. Ancestry Record Codes

  • 01: Die Katze hat mindestens einen unbekannten oder nicht-registrierten Elternteil
  • 02: Die Katze hat mindestens einen unbekannten oder nicht-registrierten Gross-Elternteil
  • 03: Die Katze hat mindestens einen unbekannten oder nicht-registrierten Urgross-Elternteil

 

4. Hybridization Record Codes

  • AO: Die Katze ist das Produkt von zwei Katzen aus verschiedenen Rassen
  • BO: Die Katze hat mindestens einen Grosseltern-Teil mit einer anderen Rasse
  • CO: Die Katze hat mindestens einen Urgrosseltern-Teil mit einer anderen Rasse

 

Als Beispiel: C3S: Savannah-Katze der 3. Generation. C: ein Ur-Grosseltern-Teil ist keine Savannah-Katze. S: eine Outcross-Verpaarung mit einem Serval

 

F1 und F2 gelten in der Schweiz als bewilligungspflichtige Wildkatzen und als Hybridkatzen. Ab F3 gibt es keine gesetzlichen Regelungen mehr und es müssen daher keine speziellen Vorschriften eingehalten werden. SBT-Savannahs gelten als reinrassige Savannah-Katzen und sind das Ziel der Savannah-Zucht.

Die Savannah-Katze gehört in die Zuchtgruppe I innerhalb der TICA-Einteilung.

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