Savannahs

Die Savannah-Katze ist eine exotische und junge Katzenrasse, die nach dem Lebensraum des Servals, der Savanne in Afrika, benannt worden ist. In den 80iger Jahren entstand aus einer Zufallsverpaarung eines Afrikanischen Servals (Leptailurus serval) mit einer Siam-Katze die erste Savannah-Katze. Erst ab 1994 aber wurde die Rasse dann durch die Kreuzung von verschiedenen Rassekatzen mit dem Afrikanischen Serval gezielt gezüchtet. Ziel der Savannah-Zucht ist es, eine Katze zu züchten, die dem Afrikanischen Serval in seiner atemberaubenden Schönheit und den anmutigen Bewegungen möglichst ähnlich ist, aber das Wesen einer wohnzimmertauglichen Hauskatze hat.

_DSC0082Mit der Abstammung vom Afrikanischen Serval, trägt die Savannah-Katze das Erbgut der Wildkatze in sich und besitzt einige in der Katzenwelt einmalige Eigenschaften. Savannah-Katzen sind sehr intelligente, lernfähige und äusserst liebenswerte und kontaktfreudige Tiere. Sie folgen ihrem Menschen wie ein Hund auf Schritt und Tritt und wollen ein Familienmitglied sein, das in jegliche Aktivitäten involviert wird. Schenkt der Mensch der Savannah-Katze nicht die ihrer Meinung nach gebotene Aufmerksamkeit, bedienen sich viele Savannahs eines kleinen Liebesbisses um wieder im Mittelpunkt zu stehen. Im Gegensatz zu anderen Katzen sind Savannah-Katzen nicht wasserscheu und spielen gerne mit Wasser. Alles, was sich werfen lässt, wird apportiert. Einige Savannah-Katzen können an einer Leine zum Spazieren ausgeführt werden. Ihre Sprungkraft ist der normalen Hauskatze bei weitem überlegen. Sie ist in der Lage aus dem Stand auf 2 Meter Höhe zu springen. Alle Savannah-Katzen sind sehr mitteilungs-bedürftig und setzen dementsprechend ihre Stimme auf verschiedenste WeiseEllie02 ein. Einige Savannahs stellen, wenn sie sich freuen, das Fell an Rücken und Schwanz auf, ähnlich wie es der Serval tut. Savannah-Katzen der ersten und zweiten Generation (s. Rasse) sind grösser und vor allem höher als die meisten Hauskatzen. Bei F3-Katzen und allen Tieren späterer Generationen nimmt die Grösse ab, jedoch behalten sie ihre langen Beine, grossen Ohren sowie ihr wildes Erscheinungsbild.
Kater werden in der Regel grösser als ihre weiblichen Geschwister. Savannahs sind erst mit etwa 3 Jahren ganz ausgewachsen. Kater der frühen Generation, meist bis und mit der 4. Generation, sind steril. Trotz ihrer Abstammung sind Savannah-Katzen ab der 3. Generation jedoch in Bezug und Haltung mit anderen Hauskatzen vergleichbar (s. Haltungsbestimmungen).

Nebst den Haltebestimmungen für die Savannah-Katze, die bekannt sein müssen, müssen einige Punkte bei der Fütterung und Medikation beachtet werden. Savannah-Katzen sollten mit einem qualitativ hochstehenden Futter gefüttert werden. Es muss in der Zusammensetzung nährstoffreich und ausgewogen sein und alle erforderlichen Proteine, Mineralien und Spurenelemente enthalten. Die Savannah-Katze nimmt auch sehr gerne rohes oder gekochtes Hühnchen. Das Futter muss Kohlenhydrat-frei sein, da Kohlenhydrate für Savannah-Katzen schwierig zu verdauen sind und intestinale Probleme verursachen können. Bedingt durch den genetischen Einfluss des Afrikanischen Servals, können Savannah-Katzen kleinere Lebern als normale Hauskatzen aufweisen. Dies muss bei der Gabe von Medikamenten, die durch die Leber metabolisiert we_DSC0777rden, berücksichtigt werden, da die Stärke der Wirkung und die Stärke der Nebenwirkungen eines Medikamentes verändert werden können. Mit dem Narkosemittel Ketamin sind Unverträglichkeiten bei Savannah-Katzen aufgetreten, weshalb auf dieses Mittel gänzlich verzichtet werden sollte. Savannah-Katzen reagieren auch sehr sensibel auf Impfstoffe. Sie sollten mit einem Totimpfstoff geimpft werden, also einem Impfstoff aus nicht replikationsfähigen Pathogenen oder seinen Bestandteilen, analog den Wildkatzen.

 

 

 

 

 

 

Unterschiedliche Generationen – unterschiedliche Persönlichkeiten

  • F1 Savannahs:

Da diese Katzen am meisten Wildtierblutanteil in sich haben, haben sie nebst ihrem Äusseren auch einige „Wild-Tier-typische“ Eigenschaften behalten. Sie sind im Spiel äusserst schnell und jagen gewandt hinter Fellmäusen her. Sie benötigen sehr viel Zeit, Aufmerksamkeit und Zuneigung, damit sie ihr liebenswertes Wesen behalten. F1-Savannah-Katzen suchen sich ihren Lieblingsmenschen aus, den sie nicht aus den Augen lassen und mit Schmuseattacken, wie dem typischen Köpfchengeben, zudecken. Diesen Katzen sollte nebst einem geräumigen Haus ein Freigehege oder ein gesicherter Garten zur Verfügung stehen.

  • F2 Savannahs:

Die F2-Savannah-Katze zeigt in ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen grosse Ähnlichkeiten mit der ersten Generation. Durch den geringeren Wildtierblutanteil ist sie jedoch ein bisschen ruhiger und gemässigter und nimmt nicht mehr ganz so viel Zeit in Anspruch – hat aber immer noch den exotischen Look. Die F2-Katze liebt es auch mal ruhig auf dem Sofa zu schlafen. Auch diesen Katzen sollte ein Freigehege oder ein gesicherter Garten zur Verfügung stehen.

  • F3 Savannahs:

In der 3. Generation tritt das Wildtier mehr in den Hintergrund und die Eigenschaften der Hauskatze gepaart mit dem sozialen Verhalten des Servals treten in den Vordergrund. F3-Savannah-Katzen sind in ihrem Verhalten berechenbarer und besser einschätzbar als die vorherigen Generationen, aber immer noch mit dem Schuss Wildtierblut, das sie sehr schnell, anhänglich und sehr speziell macht.

  • F4 Savannahs:

F4-Katzen sind sehr freundlich und neugierig und wollen jederzeit mitten im Geschehen sein. Sie sind sehr intelligent und sehr verspielt, immer auf der Suche nach Spielkammeraden. Durch dieses Verhalten sind sie die besten Freunde von Kindern und anderen Haustieren.

  • SBT-Savannahs (F5, F6 etc.):

SBT-Savannahs sind sehr ehrliche und sehr anhängliche Katzen. Durch ihre Verspieltheit und ihre Anhänglichkeit sind sehr loyal, niemals nachträglich und zeigen sehr viel Liebe und Zuneigung. Sie haben die Hunde-ähnlichen Eigenschaften der höheren Generationen, gepaart mit den wohnzimmertauglichen Ansprüchen einer Hauskatze und sind somit optimale Familienmitglieder.

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